transeuropa 94 war ein europäisches Theatertreffen studentischer und freier Gruppen aus den Niederlanden, Belgien, Deutschland und Polen. Vom 4. bis 9. Juli 1994 fand das Theaterfestival erstmalig in Hildesheim statt. 70 Gäste - Spielerinnen und Spieler, Regisseure und Referenten - waren sechs Tage lang in Hildesheim zu Gast und erlebten elf ausverkaufte Aufführungen, zwei internationale Koproduktionen, Filme, Vorträge, eine Podiumsdiskussion, Workshops und Theatergespräche.
transeuropa 94 hatte zwei Ziele: zum einen grenzüberschreitende
künstlerische Zusammenarbeit zu initiieren, zum anderen Einblicke in
die aktuelle Theaterproduktion unserer Nachbarn in Ost und West zu
ermöglichen. "So nah, so fremd, so fern", unter diesem Motto stand der grenzüberschreitende Dialog, der mit unseren alten und neuen Nachbarn aus Ost und West geführt wurde.
Formal und thematisch verschiedenartige Produktionen boten neue Einblicke in die unterschiedlichen theatralen Sprachen und szenischen Darstellungsformen der europäischen Nachbarländer.
Die Erfahrung kultureller Differenzen gehörte selbstverständlich
zum täglichen Arbeitsprozeß der eigens für das Festival
entstandenen internationalen Koproduktionen. In Bahnhof Europa und Common Sense blieb die Konfrontation der verschiedenen, nationalen Theatersprachen zwischen den Zeilen immer lesbar.
Das Festival hat gezeigt, daß künstlerische Zusammenarbeit und Dialog möglich und vor allem notwendig sind, um nationale Stereotypen zu demaskieren und zu einem europäischen Miteinander zu kommen.
Transeuropa 97 setzte den grenzüberschreitenden Dialog mit neuen Partnerländern
-Großbritannien, Niederlande, Deutschland, Tschechien - fort.
Auch 1997 war transeuropa schon im Internet vertreten.
Auszüge aus den Pressestimmen des Festivals 1997
"Das Widersprüchliche,
das sich scheinbar Ausschließende nebeneinander zu zeigen und miteinander
zu konfrontieren, dieses Konzept ist in Hildesheim aufgegangen. Europäisches
freies Theater kam in der Vielfalt seiner Formen zur Sprache, ergänzte
sich im Widerstreit, ohne daß eine der Formen die kulturelle Hoheit
für sich hätte beanspruchen können."
(Mario
Stumpfe, Theater der Zeit)
"'transeuropa' bringt
spannend und facettenreich Europa auf die Bühne. [...] Die auswärtigen
Gruppen waren überglücklich über die sowohl in technischer
wie in persönlicher Hinsicht professionelle Betreuung."
(Hildesheimer
Allgemeine Zeitung, 17.7.1997)
"Auffallend das breite
Spektrum, das von Sprachakrobatik bis zum Multimediaspektakel, vom experimentellen
Straßentheater bis zum poetischen Puppenspiel reichte. [...] Transeuropa
'97 war ein Beispiel für einen geglückten Erfahrungsaustausch."
(NDR
1 Kulturspiegel, 16.7.1997)
"Wenn ich das Hildesheimer
transeuropa-Festival nehme - das lebt davon, daß hervorragende Arbeit
gemacht wird. Hier wird eine ganz bestimmte Theaterszene aus verschiedenen
Ländern gezeigt, sehr extreme, junge Sachen, die dort genau richtig
sind."
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