Tilmann Meyer-Faje [D/ NL]
City-Kaserne Konzept: Tilmann Meyer-Faje Kameraassistenz: Manuela Hankel Die Deutsche Sicherheitspolitik steht vor neuen Herausforderungen. Im Zuge der sich verändernden Situation der Bundeswehr entwirft Tilmann Meyer-Faje ein Zukunftsmodell für Stadt und Armee, die "City-Kaserne". In Hildesheim greift er konkret Entwicklungen der jüngeren Stadtgeschichte auf, einer Stadt, die noch bis vor wenigen Jahren von zwei Kasernen flankiert war. Mit seinem Konzept einer City-Kaserne verweist er auf notwendig werdende Umstrukturierungen, die die Schließung der heutigen Kasernen mit sich bringt. Dabei warnt er vor dem totalen Abbau der starken Truppe in Hildesheim. Mit konkreten Vorschlägen und Skizzen möchte Tilmann Meyer-Faje Hildesheim als moderne und weltoffene Garnisonsstadt des 21. Jahrhunderts perspektivieren, aufstrebend in den Gebieten Wirtschaft, Kultur, Gesellschaft und innere Sicherheit. Dabei sollen altbewährte Qualitäten und Strukturen des Soldatenlebens selbstverständlich nicht auf der Strecke bleiben. Mit seinen Untersuchungen durchstöbert er die Stadtgeschichte, wie sie in lokalen Zeitungen und Archiven geschrieben steht - wo mit Grillfesten, Tanzbällen und spektakulären Manövern die heiteren Seiten des Soldatenlebens aufgezeigt werden. Zusätzlich zu den Vortragsveranstaltungen im Stadttheater unternimmt Tilmann Meyer-Faje den Versuch, mit Flugblättern, Schaufensterdekorationen und Medienauftritten sein Zukunftsbild der Bundeswehr unter der Hildesheimer Bevölkerung zu verbreiten. Tilmann Meyer-Faje lebt und arbeitet in Amsterdam. Er studierte dort an der Gerrit Rietveld Academie "Free media and timebased arts". Er war bereits bei transeuropa 2000 zu Gast und zeigte im Rahmen einer alternativen Stadtführung u.a. Norddeutschlands längsten Verkaufstresen für den Fleischereifacheinzelhandel. Er spielt bewusst mit der Unglaubwürdigkeit seiner Geschichten, die eigentlich die Filetstücke seiner detaillierten Recherchen aus dem Internet, alten Werbebroschüren und lokalen Zeitungen sind. Anlässlich des Schiller-Jahres 2005 brachte er am Mannheimer Nationaltheater die Schiller Illu heraus. In dem oberösterreichischen Dorf Ulrichsberg installierte er für zwei Wochen eine komplette Universität, deren Betrieb er mit Gebäudeverwaltung und Vorlesungen in einer Ein-Mann-Performance bewältigte.

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