OPA [MK]
Project Which Is Not A Project

Von: Slobodanka Stevceska und Denis Saraginovski

Das Projekt ist eine Reise. In den Jahren 2003 bis 2004 reiste die mazedonische Künstlergruppe OPA (obsessive possessive agression) mit einem 39 Jahre alten Auto durch Europa. Das Beantragen von Visa, die Auseinandersetzung mit Botschaften, Autopannen bei schlechtem Wetter und Geldmangel, wenn gerade ein wichtiges Ersatzteil für das Auto benötigt wurde, waren dabei wiederkehrende Hindernisse.
Die Dokumentation der Reise wurde kritischer Kommentar zum Schengener Abkommen wie es sich Künstlern aus dem Balkan darstellt. Auf der anderen Seite erhielten die Künstler eine Förderung durch die Europäische Union und lebten und arbeiteten unter dem Dach verschiedener kultureller Institutionen.

Die nächste Station für "Project which is not a project" ist Hildesheim. Mit dem Aufbruch hierher erzählt OPA von aktuellen politischen Stimmungen in Mazedonien, dem glorifizierten Ziel des Eintritts in die EU. In diesem Sinne wird das Auto von OPA aufgemöbelt und getuned. In Hildesheim entsteht aus dem Material ihrer transeuropäischen Reisen eine Videoarbeit.

Die Künstlergruppe OPA wurde 2001 gegründet und besteht im Kern aus Slobodanka Stevceska und Denis Saraginovski. Beide haben an der Fakultät für Bildende Kunst in Skopje studiert und sind im Grenzbereich von Kunst, Medien und Performance tätig.

OPA untersucht, wie Kulturinstitutionen und Kunstautoritäten in den kreativen Prozess einbrechen und mit inhaltlicher Angestrengtheit überfrachten. Die Künstler hinterfragen soziale Gewohnheiten und Bräuche bei der Herausbildung individueller und kultureller Identität. In ihren Projekten machen sie die Bedingungen ihres künstlerischen Schaffens in Mazedonien und im europäischen Ausland zum Thema und Konzept.
So sorgten sie mit der übertriebenen Dokumentation eines Arbeitsaufenthaltes in Paris im mazedonischen Fernsehen für viel Aufsehen. In ähnlicher Weise ironisieren sie mit ihrem Dokufiktion-Format 'mockumentary' gängige Konventionen des Sensationsjournalismus.

www.o-p-a.org







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